motto skandierend, ma qui tacer nol posso,
so aus sich heraus zu treten
turm
und
kuppel,
nicht wie diese feste in der gegend stand,
nicht als ich, mental, als
bein,
metall,
als stein
durch diese sinne ins fleisch geschnitten,
in den grund, der trägt, geflochten
im kreis
einbild
mir farben.
perspectivae del monte, rief, vom namen aus
geformt, gedacht nicht, frei vom satz, vom
grund,
fluchtpunkt,
eichel, kuppel,
statik, grammatik, ihr profil,
umriss, klingen kreuze, turm, ihr fallen,
linien
geschwungen
im fahlen
selbst,
licht,
ich
ritz mir dich, es so ins gedächtnis, riff, wie
das runde relief,
bargeldlos, weil nicht die fläche zwingt,
es zu bestimmen,
immer ovaler zur seite weicht, zur geraden des profils,
gläserner panzer, der kalte, schwarze boden,
jedes wort eindeutig
nach seiner tour, definition,
zirkelschluss, billige reproduktion,
papieren, prima vista vera, wie die der scharfen konturen sandros,
anders, nicht wie im ungefähr des
augenduos, auktion
des wirklichen
cartesischer koordinaten
in brunelleschis camera obscura: gerade in dem moment,
in dem sich die linse weitet und das ding aus seiner taufe hebt,
flattert ein fetzen
über dem fenster im wind,
der den arno entlangkommt.
blödsinn von der perspektivischen, über- und unterordnenden
syntax, styx, im satz über die wortgrenzen kommen
die gegenstände,
bilder, konturen
in fluss,
in finiten regress, perspektivenwechsel, gedankenfluchten,
und punktgenau die position, in situ, spannt auf sie,
sozza mistura
dell’ombre,
die lesende nun mit ihrer erinnerung färben,
venimmo al punto dove si digrada ...
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Ma qui tacer nol posso: Doch hier kann ich nicht schweigen (Dante, Divina Comedia, Inferno, Canto XVI, Vers 127)
perspectivae del monte: Guibaldo Marchese del Monte (1545-1607). Eines der Hauptwerke des aus Pesaro stammenden Mathematikers, Physikers und Astronomen Perspectivae libri sex, ist eines der Grundbücher dr Spätrenaissance zur Perspektive, auf das sich auch der von ihm protegierte Galileo bezieht und in dem z.B. der Fluchtpunkt das erste mal behandelt wird.
brunelleschis camera obscura: Filippo Brunelleschi (1377-1446) setzte sich viel mit der zweidimensionalen Darstellung von Perspektive auseinander und schuf zu diesem Zweck eine Guckkasten-konstruktion mit Spiegel, in die man mit einem Auge blickte und mit der er zu zeigen versuchte, daß das Bild, das er vom Baptisterium in Florenz gemalt hatte, wenn man an einer bestimmten Stelle vor dem Baptisterium stand, im Vergleich, der durch das Herausziehen des Bildes ermöglicht wurde, nicht von der wirklichen Ansicht zu unterscheiden ware. (Siehe Paul Feyerabends Essay: Brunelleschi and the Invention of Perspective, in Conquest of Abundance, Chicago, London 1999)
sozza mistura dell’ombre: schmutzige Mischung der Schatten (ebd. Canto VI, Vers 100)
venimmo al punto dove si degrada: Dann kamen wir zur Stelle, wo man absteigt. (ebd. Canto VI, Vers 114)
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